Verdacht auf Multiple Sklerose

Verdacht auf Multiple Sklerose

Ein Tag den ich nie vergessen werde – Der 9. Februar 2017

Plötzlich steht die Welt still. Dieses Gefühl, nachdem der Verdacht besteht, dass man die unheilbare Krankheit Multiple Sklerose hat, kann ich bis heute nicht richtig in Worte fassen. Es ist einfach ein fetter Schlag in die Fresse. Als würde dir jemand den Boden unter den Füßen wegreißen und du dich in einem freien Fall befindest. Multiple Sklerose? Ich soll das haben? Ich hab doch in der Schule mal ein Buch lesen müssen, „Blueprint“. Da ging es doch um eine Frau die Musikerin ist und an MS erkrankt ist. Und deswegen gestorben ist oder? Passiert mir das auch?

Das waren die ersten Gedanken, nachdem der Radiologe mir den Verdacht mitteilte. Das ich zu diesem Zeitpunkt von der Krankheit, MS, wirklich gar nichts wusste, wollte ich mir nicht eingestehen und nicht wahrhaben. Die Sachen aus dem Buch, an die ich mich angeblich glaubte zu erinnern, waren totaler humbug. In diesem Moment, war mein ganzer Lebensmut, meine positive Lebenseinstellung und der Tatendrang in allem, das Gute zu sehen, wie weggeblasen. Ich befand mich für mehrere Stunden in einem freien Fall. Und ein Licht am Ende des Tunnels, war für mich,  definitiv nicht zu erkennen.

Nachdem meine Ängste an diesem Tag in meinem Kopf herumschwirrten, schaltete ich meine Gedanken am nächsten Tag postwendend um. Nach einer schlaflosen Nacht, nahm ich mein Dankbarkeitsbuch am frühen Morgen in die Hand und fing an zu lesen. In letzter Zeit vernachlässigte ich dieses Buch. Dieses Buch, nahm ich leider immer erst dann wieder auf, wenn es fast schon zu spät ist. Es öffnete mir mal wieder meine Augen und schaltete meine Gedanken um. Ok, ich weiß endlich was los ist. Jetzt macht alles einen Sinn. Das war mein Startschuss ! Ich kann nun etwas gegen meine Symptome machen! Ich bin doch für so viele Sachen dankbar! Das Leben ist einfach zu schön und zu kostbar, um jetzt nur noch in Trauer und Selbstmitleid zu verfallen. Plötzlich waren meine Ängste verschwommen und ich war voller Tatendrang. Warum dieses Dankbarkeitsbuch mir hilft und so wichtig in meiner Frustbewältigung ist, werde ich dir in einem der nächsten Beitrage noch genauer erklären. Wichtig war zu dem Zeitpunkt nur, dass ich nicht aufgebe und mit eigenen Mitteln wieder aus dem freien Fall entkomme indem ich mich befand und ich mein Mindset wieder auf positive Gedanken stelle. Natürlich gab und gibt es immer wieder Tage, an denen ich alles hinschmeißen möchte. An denen ich leide, weine und einfach nur wütend und sauer auf die ganze Welt bin. Es hört sich dramatisch an. Und manchmal fühlt es sich genau so an. Einfach scheiße. Doch wir müssen das Beste daraus machen! An der Krankheit oder an einem Schicksalsschlag können wir nichts ändern! Aber wir können selbst Entscheiden, wie wir mit so einer Situation umgehen!

Was ich dir sagen möchte:  es gibt einen Weg, mit Lebensfreude, vor allem aber aktiv und fröhlich damit klar zu kommen :). Deswegen ist die Idee zu diesem Blog entstanden. Ich möchte meine Erfahrungen mit euch Teilen. Aber auch meinen Beitrag dazu leisten um Aufklärung zu betreiben. Und mein großes Ziel ist es, dass du vielleicht durch das Lesen meines Blogs nicht aufgibst zu kämpfen und hoffentlich das Leben aus einer anderen Perspektive wahrnimmst. Aus einer positiveren und optimistischeren. Und voller Lebensfreude.

Und vor allem im Internet etwas lesen kannst, was dich nicht herunterzieht. Im Gegenteil. Dieser Blog soll dich aufmuntern 🙂

Was du dir merken kannst: Diese Momente des freien Falls und der Angst, wird es im Leben immer wieder geben. Es ist auch völlig in Ordnung einfach mal traurig, schockiert und total verzweifelt zu sein.

Doch ich werde dir zeigen, dass diese Gefühle dein Leben nicht beherrschen müssen, sondern es Wege gibt, nach so einem Schock, wieder aufzustehen und ein tolles Leben führen zu können.

Es wird dir wahrscheinlich nicht immer gefallen was ich dir sage. Manchmal wirst du dich vielleicht vor den Kopf gestoßen fühlen. Aber der Weg, mit einer chronischen Krankheit umzugehen und sich aus schwierigen Situationen herauszukämpfen ist in meinen Augen eine Lebensaufgabe. Und auf keinen Fall einfach. Im Gegensatz, es kann dich an den Rand der Verzweiflung bringen.

Doch es lohnt sich zu kämpfen! Wirklich! Und du wirst es schaffen!!

 

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