Über mich

Lila Träume – Meine Lebensreise mit Multiple Sklerose

Ein guter Wodka, Freunde und Musik. Das normale Vortrinken bei uns im Freundeskreis, bevor es fast jeden Donnerstag, in unseren Lieblingsclub „Nachtschicht“ ging. Morgen Vorlesung? Soll sich doch der Zukunfts-Matze morgen früh mit dem Problem auseinander setzen. Ganz nach dem Lied „Lila Wolken“ von Marteria tanzten wir die Nacht durch und blieben fast jeden Donnerstag auf Freitag wach, bis die Wolken wieder lila wurden. Während meiner Abi-Zeit und meines Studiums war mein Leben geprägt von Feiern gehen, Shisha rauchen, reisen und sehr viel Zeit draußen mit Freunden und vor allem meiner Familie zu verbringen.

Von klein auf habe ich Fußball gespielt, konnte aber nach vielen Verletzungen und zehn Knieoperationen nicht mehr aktiv als Spieler teilnehmen und begab mich in die Trainerschiene. Dienstag und Donnerstag waren die Tage an denen ich erst eine Herrenmannschaft und zwei Jahre später dann eine Damenmannschaft trainieren durfte. Du wirst es nach den ersten Zeilen schon gemerkt haben, ich bin ein unternehmungslustiger Junge, der sich gerne mit lustigen und geselligen Menschen umgibt.

Schon zu meiner Abi-Zeit war ich bekannt als spontaner und umgänglicher junger Mensch, der gerne mit seinen Freunden feiert. Dies durfte ich während meines Studium natürlich weiterhin ausleben :).

Aufgrund meiner Erfahrungen durch meine Knieoperationen hatte ich schon früh für mich erkannt, dass es sich lohnt und mein Leben bereichert, jeden Tag aufs neue dankbar zu sein, dass man gesund ist und Menschen um sich hat, die für einen da sind. Eine positive Lebenseinstellung und dankbar zu sein gehörte seit meinem 16ten Lebensjahr also zu meinen stärksten Werten. Einige Menschen die mich kennengelernt haben, empfanden mich zuerst als übertrieben positiv und realitätsfremd. Doch für mich, waren das positive Denken, dankbar für Kleinigkeiten zu sein und die frohe Lebenseinstellung, die Faktoren die mir damals und auch heute helfen, nach Rückschlägen aufzustehen. In meinem Blog, wirst Du diese Faktoren immer und immer wieder hören 🙂

Nach meinem Studium, hatte ich den Mut mich selbständig zu machen und somit schnell gelernt viel Verantwortung zu übernehmen. Ein gewagter Sprung ins kalte Wasser. Mich selbstständig in einer Branche zu machen, die kaum etwas mit meinem abgeschlossenen Bachelor-Studium zu tun hatte, stieß zunächst auf Gegenwind. Mein Glück war und ist es bis heute, dass ich mir jede Meinung anhöre und sie versuche zu verstehen, dennoch hab ich einen eigenen Kopf und höre oft auf mein Bauchgefühl. Und mein Bauch signalisierte mir sofort: Es wird schwer, es wird Gegenwind geben, aber es ist der richtige Weg um meine Ziele die ich privat und beruflich in Zukunft habe, zu erreichen. Vier Jahre später und trotz allen Widerständen und Zweifeln, kann ich heute mit voller Überzeugung sagen, dass es der schwerste, aber auch der beste Weg war, den ich für mich gehen konnte. Und vielleicht war diese Entscheidung auch der Baustein, der mich in meiner persönlichen Entwicklung, einen gewaltigen Schritt nach vorne gebracht hat. 2014 war also das Jahr, in dem ich , Matze, von einem feiersüchtigen und einfach in den Tag lebenden Studenten, zu einem Menschen gewachsen bin, der sich der Verantwortung für sein Leben stellte und merkte, dass mein Kopf, also meine Gedanken und mein Mindset verantwortlich für mein, entweder negatives oder positives, Lebensgefühl ist.

Was ich dir aber gleich sagen möchte: Ich bin kein Psychologe, auch kein Mediziner. Ein Mentalcoach auch nicht.

Die ganzen Sachen, die ich hier in meinem Blog erzähle und wiedergebe, beruhren nur auf meinen eigenen Erfahrungen und Glaubenssätzen.

Aber zurück zu meiner Geschichte. Mit meinen 26 Jahren, einer wundervollen Freundin an der Seite mit der ich zusammen wohne und die mich unermüdlich Unterstützt, einer Familie auf die ich mich verlassen kann und tollen Freunden, stand ich mitten im Leben, war sehr glücklich und voller Lebensfreude. Es gab kaum einen Tag an dem ich mal schlecht gelaunt war.

Natürlich waren für einen jungen Menschen, wie mich, die zehn Knieoperationen ein herber Rückschlag.

Zurückblickend waren diese Niederlagen für mich aber ausschlagebende Punkte, warum ich angefangen habe, mich mit mir selbst und meinem Mindset auseinanderzusetzen. Ich habe dadurch gelernt, aus jeder Negativerfahrung etwas positives für mein weiteres Leben herauszuziehen.

Verliere niemals dein Lächeln

Auch die Selbständigkeit als Finanzcoach war in den ersten Jahren kein Zuckerschlecken. Dennoch hatte ich an keinem Tag mein lächeln verloren und verfolgte voller Freude und Zuversicht meine Ziele. Es gab immer wieder Höhen, aber genauso viele Tiefen. Was aber immer geblieben ist: Eine positive und fröhliche Lebenseinstellung, vor allem aber immer optimistisch in die Zukunft zu blicken. In jeder schlechten und traurigen Situation, an das Gute zu glauben und dafür zu kämpfen, ist meine große Stärke.

Ich schreibe diesen Blog, weil ich dir Mut machen möchte, dass nach jedem Schicksalsschlag wieder Momente der Freude und des Glückes auf dich warten und es sich lohnt, ein Leben voller Lebensfreude zu leben 🙂

Da ich dir nichts vormachen möchte, werde ich dir in den ersten Beiträgen, meine Ängste, meine Wut und meine Trauer auf dem Weg zur Diagnose beschreiben. Meine eigene Geschichte eben erzählen. Du wirst aber nachdem die ersten Beiträge etwas düsterer sind, spüren, dass diese Gefühle definitiv nicht mein Leben beherrschen und deines ebenfalls nicht. Weil ich dir natürlich genauso ehrlich beschreiben werde, wie wundervoll und voller Freude das Leben sein kann, auch mit so einer Krankheit.

Ich freue mich , dass du dir die Zeit nimmst meinen Blog zu lesen 🙂 Es wird eine spannende, fröhliche und ehrliche Lebensreise. Da gehört die Trauer dazu. Doch die Freude und der Lebensmut werden überwiegen 🙂

 

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