Gastbeitrag von Tim Brückner
Ich weiß es noch, als ob es gestern war, als ich von Matze ́s Erkrankung erfahren habe. Ich lag im Bett und habe eine Instagram Story gesehen, in der er markiert wurde mit dem Hashtag „nevergiveup“. Ich lag im Bett und dachte mir „Oh man. Hat sich der Kerl schon wieder irgendwas beim Sport gerissen? Der klassische Kreuzbandriss? Oder mal wieder das Handgelenk gebrochen?“ Daraufhin habe ich ihn relativ locker angeschrieben und ihn gefragt, was denn dieses mal gerissen sei. Kurze Zeit später kam die Antwort, dass ihm MS diagnostiziert wurde. Als ich die Nachricht bekam, lief es mir eiskalt den Rücken runter, da ich durch ein freiwilliges soziales Jahr beim Roten Kreuz noch gut in Erinnerung hatte, wie heftig diese Krankheit verlaufen kann. Ich schrieb ihm noch, dass er auf jede Unterstützung von mir bauen kann und wenn er etwas braucht, bin ich für ihn da. Bis zum heutigen Tag, kann ich sagen, dass Matze nie zu mir kam um mich um etwas gebeten hat. Alles was ich seit der Diagnose mit Mathias erleben durfte, ließ mich jedes mal aufs Neue vergessen, welche harte Wendung sein Leben vor nicht all zu langer Zeit genommen hat. Ich habe mir lange überlegt, wie ich diesen „Gastbeitrag“ gestalten möchte. Ich, der Mathias nun mehr seit knapp 10 Jahren kennt, möchte euch allen den Mann hinter diesem Blog näher bringen. Alle, die ihn kennen, werden die nächsten Zeilen vermutlich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen lesen und zustimmend nicken. Für alle die, die ihn nicht kennen. Das ist Mathias Fuzon!
Mathias oder wie ihn seine Freunde eigentlich nur nennen „Matze“ bzw. „Fuzon“ ist ein Freund der Sorte – Freund fürs Leben. Auch, wenn er vielleicht häufiger als andere Menschen herbe Rückschläge in seinem Leben hinnehmen musste, wie schwere Sportverletzungen oder eben seine Krankheit, hat ihm das nie die Lebenslust geraubt. Trotz allen Hindernissen gibt es kaum einen Menschen, mit dem ich so häufig ausgiebig gelacht habe, wie mit Matze. Seine Charakterstärke und die unbändige Lust ein erfülltes Leben mit seiner Familie, seiner Freundin Shima oder seinen Freunden zu haben, ließ ihn jede Hürde seines Lebens mit beachtlicher Leichtigkeit nehmen. Wenn ich auf die vergangenen 10 Jahre zurückschaue, fallen mir einige Momente ein, in denen ich mich immer auf ihn verlassen konnte.
Als mein Fußball-Trainer hat er mir zwei Jahre wahnsinnig viel Vertrauen entgegen gebracht, auch in Phasen, in denen es vielleicht nicht so gut lief. Und ich denke, alle die jemals unter ihm trainieren durften, werden bestätigen, dass er niemals einen Spieler einfach so hängen lässt. Durch seine positive Art auf und neben dem Platz, gelang es ihm immer wieder seine Spieler zu den Leistungen zu bringen, die er sich von ihnen erwartet hatte. Ich hoffe wirklich, dass ich noch mal die Chance bekomme unter ihm zu trainieren., denn diese zwei Jahre bei der SG Kirchheim waren schon ziemlich gute Jahre. Viel wichtiger sind allerdings die Erinnerungen abseits des Platzes. Wie ich kürzlich bei Facebook lesen konnte, sind Mathias und ich nun seit neun Jahren auf Facebook befreundet. Eine ziemlich lange Zeit. Eigentlich mein ganzes Erwachsenen-Leben. Daher gibt es unzählige Moment. Von wilden Partynächten, zu entspannten Abenden mit Fußball und Shisha bis hin zu einer kurzen Zeit der beruflichen Überschneidung. Auch, wenn alle Tage mit ihm verschieden abgelaufen sind und unterschiedliche Inhalte hatten, hatten die Tage trotzdem alle eins gemeinsam – Matze mit einem Lachen im Gesicht.
Ich möchte hier jetzt auch nicht zu tief in die Materie vordringen, diese neue Datenschutzverordnung erlaubt es mir leider nicht. Allerdings, kann ich abschließend sagen, dass Matze Fuzon für mich ein absolutes Vorbild ist. Ich bin ihm wirklich sehr dankbar, dass wir unsere Freundschaft über diesen langen Zeitraum wirklich auch noch weiterhin pflegen.
Ich hoffe, dass er uns alle noch sehr lange mit seinen dummen Ideen zum Lachen bringt.
Wahre Worte die Tim gefunden hat. 🙂